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Der Indikativ ist neben dem Konjunktiv (vgl. das Stichwort) und dem Imperativ der normale Modus bzw. die normale Aussageweise des Verbs. Mit dem Indikativ werden Vorgänge als tatsächlich bzw. real gegeben dargestellt: „Der Wolf hat das Rotkäppchen gefressen“, „Die Quadratwurzel aus neun ist drei“. Zum Indikativ gehören die Zeitformen des Präsens, Imperfekts, Perfekts, Plusquamperfekts und Futurs. Sie alle verweisen auf Aussagen, die innerhalb einer als real vorgestellten Wirklichkeit stattfinden, stattgefunden haben, oder stattfinden werden, was durchaus nicht einen Wahrheitsanspruch beinhalten muss. Zusammen mit lexikalischen oder intonatorischen Elementen kann mit dem Indikativ unter anderem auch eine Vermutung („Möglicherweise kommt sie heute“) oder eine Forderung („Du kommst morgen früh!“) zum Ausdruck gebracht werden.